Samstag, 22. März 2008

Plädoyer für die Zigarre








Über die Kultiviertheit des Zigarren-Rauchens zu schreiben ist in der heutigen Zeit des Kesseltreibens gegen den Tabak ein schwieriges Unterfangen. Wer aber den unnachahmlichen Duft einer Zigarre je einmal gerochen hat, der weiß, daß dieser Luxus ein ganz besonders edler ist. Beim Rauchen einer Zigarre begibt sich der kultivierte Raucher auf eine geschmackliche Reise in die geheimnisvolle Welt der Tropen, nach Kuba, Sumatra oder Brasilien. Er schmeckt und riecht geradezu die feuchtwarmen Landschaften wo der edle Tabak gedeiht. Zigarren muß man nicht von früh bis abends rauchen wie ein nikotinsüchtiger Zigarettenraucher, sondern die Zigarre ist allein der Entspannung vorbehalten, ist ein Ruhepol in ansonsten hektischer Betriebsamkeit. Ich rauche täglich nur zwei Zigarren, aber die machen mir viel Freude, die ich nicht missen möchte. Es ist merkwürdig, aber schon der Besuch eines Tabakwarenladens ist eine Freude für mich. Allein die Gediegenheit der Läden einer freundlichen Frau Knobloch in der Johannisstraße in Dessau und eines freundlichen Herrn Streuber in der Poetschstraße in Roßlau bereiten Vergnügen. Wo hat man sonst Vergnügen beim Einkaufen in der Servicewüste Dessau-Roßlau mit seinen meistens unfreundlichen und proletenhaften Verkäuferinnen in den vielen anderen Geschäften und Kaufhallen?


In obigen Scans stelle ich den werten Lesern des Blogs einmal ein paar Zigarren vor die ich natürlich auch geraucht habe. Zigarren kaufe ich in der Regel nur kistenweise. Sind nicht allein die Kisten eine wahre Pracht, wie interessant sie gestaltet sind, oft in nostalgischem Dekor?


Dennoch es sind nicht die teuren Marken die mir schmecken, sondern ich bevorzuge die leichte 60er Sumatra oder Brasil, die im untersten Foto abgebildet ist. Allerdings sollten es schon Zigarren mit einem Original-Deckblatt sein, Papier hat in einer Zigarre nichts zu suchen.

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