Mittwoch, 16. April 2008

B.N. und die Tante Ju






Dieses Posting müßte eher heißen E.N. und die Tante Ju, denn nicht ich hatte diesen persönlichen Kontakt zur Tante Ju, sondern meine Mutter Erika Nowack. Bis 1945 war sie ja bei den Dessauer Junkers-Flugzeugwerken beschäftigt und da habe ich viel von ihr erzählt bekommen über diesen Betrieb. Nicht nur, daß dort großartige Flugzeuge entworfen und gebaut wurden, nein auch ansonsten hatte dieser Betrieb hervorragende Arbeitsbedingungen für seine Mitarbeiter zu bieten, wie man sie heute kaum noch vorfindet, wie Kantinenessen, Platzkonzerte in der Mittagspause bei schönem Wetter zum Entspannen für die Werktätigen und immer warme Räume im Winter auch auf den Fluren durch eine moderne Heizung, dies in einer Zeit wo man ansonsten zuhause nur mal sich in einem Zimmer mit Kachelofen aufhalten konnte während die anderen Räume meistens nie geheizt wurden.

Die Tante Ju auf meinen Fotos aus dem Jahre 2007 gehörte natürlich in den 40er Jahren schon zum alten Eisen, bei Junkers wurden schon ganz andere Flugzeuge modernster Bauart entworfen. Meine Mutter war damals Chefsekretärin im Entwurfsbüro von Flugzeugkonstrukteur Gropler. Auf dessen Tisch waren 1944/45 die Pläne von modernsten Düsenflugzeugen und sogar Überschallflugzeugen ziemlich ausgereift. Gropler ging zusammen mit Professor Baade nach dem Krieg nach Frankreich in die dortige Flugzeugindustrie und da mündeten diese Pläne in die Concorde, dem ersten Überschallflugzeug der Welt welches in Serie ging.

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