Dienstag, 10. März 2009

Das Horstdorfer Kriegerdenkmal




In der Regel beantworte ich Post meiner Leser nicht öffentlich hier im Blog, aber heute möchte ich eine Ausnahme machen, da diese Anfrage doch einige anhaltische Heimatfreunde interessieren wird. Den Lesern des B.N.-Blogs wird sicherlich noch mein Posting über die Dessauer Künstlerfamilie Kieser in Erinnerung sein, siehe: http://barrynoa.blogspot.com/2008/05/knstlerfamilie-kieser-der-waldkater-und.html . Daraufhin bekam ich ja schon sehr viele Zuschriften von Sammlern oder Bürgern die eine Kleinplastik der Waldkaterkeramik in ihrem Besitz hatten und die gar nicht wußten, daß eben die kleine Ritzmarke mit dem Kater die Signatur von Friede Kieser-Maruhn war und sie dann eben ein Originalstück besitzen. Es war also schon wichtig, daß ich in meinem Beitrag damals auch ein Foto dieser Ritzmarke abgebildet hatte. Bei den Großplastiken von Walter Kieser ist die zweifelsfreie Zuordnung schon schwieriger, denn er verwendete da natürlich dieses Waldkaterzeichen nicht und eine Signatur wird man meistens auch nicht finden.

Hier nun die Anfrage eines Lesers des Blogs diese Thematik betreffend:

Hallo Herr Nowack,

bei unsere Recherche zu den Kriegerdenkmalen im Wörlitzer Winkel sind wir auf eine Arbeit von Walter Kieser gestoßen. Können Sie uns bei der Recherche hierzu behilflich sein?

Für eine kurze Rückantwort Danke im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen


Dirk Schröter
Dorfstraße 5a
D-06785 Horstdorf
Tel.: 0177 - 6655005
Fax: 01805 - 06034016698
E-Mail:
http://de.mc233.mail.yahoo.com/mc/compose?to=dirk.schroeter@horstdorf.de
Website:
http://www.schrotti.eu/


Ja, werter Herr Schröter, das ist schwierig! Eine Zuordnung allein von den kunstwissenschaftlichen Vergleichen zu anderen Werken Walter Kiesers herzuleiten, dies wäre Kaffeesatzleserei, zumal es sich bei dem Kriegerdenkmal weniger um eine Plastik handelt, sondern um eine Steinmetzarbeit, denn nur auf der Rückseite des Denkmals ist ja eine bildhauerische Arbeit zu sehen und auch nur im Halbrelief (siehe letztes Foto). Dieser Stahlhelm gibt schlicht und einfach für einen Zuordnungsversuch zu wenig her um sagen zu können: "Ja, das ist ein echter Kieser!" Es bleibt also nichts anderes über, als in Archiven und alten Zeitungen zu suchen ob man Hinweise über den Schöpfer des Denkmals bekommt. Diese Arbeit kann sehr mühselig sein und der Suche nach der Nadel im Heuhaufen ähneln, aber man kann auch Glück haben und gleich auf ein stichhaltiges Faktum stoßen.

Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg bei der Archivsuche!
Ihr Bernd Nowack

Für die heimatkundlich interessierten Leser meines Blogs anbei ein paar Fotos des Horstdorfer Kriegerdenkmals welche ich heute gemacht habe. Ich selbst kannte dieses Kriegerdenkmal bis dato nicht und da reizte es mich es auch in natura zu sehen. Bei einem kleinen Ausflug in meinen geliebten Wörlitzer Park verband ich heute dies und schaute mir auch mal Horstdorf an, insbesonders natürlich das Kriegerdenkmal.

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