Freitag, 7. Januar 2011

Vergleich: Winter 1967/68 und Winterchaos 2010/11


Zum Glück legt der Winter jetzt eine Pause ein. Ob allerdings in Dessaus Nebenstraßen die mächtigen Eisschichten auf der Straße wegschmelzen, dies ist fraglich. Die Straße Sandberg in Dessau-Törten war ja kaum noch befahrbar, dies war u.a. auch eine Folge der Stadtordnung, die den Hauseigentümern das Freimachen des Gehweges vorschreibt. Dies verstanden nun einige Hauseigentümer so, daß sie den Schnee vom Gehweg einfach auf die Straße schoben, eine extreme Fahrbahneinengung war die Folge, Autos konnten nicht mehr parken und kaum noch durch die Straße kommen. Wie war es zu DDR-Zeiten? 1967/68 war z.B. auch ein schneereicher Winter, allerdings nur bis zum 14. Januar, dann setzte Tauwetter ein und es gab Überschwemmungen in vielen Teilen Europas. Als die 10. Olympischen Winterspiele vom 6. - 18. Februar im französischen Grenoble stattfanden gab es dort in den Bergen statt Schnee nur noch jede Menge Regen und Matsch.

Ich habe mal ein paar alte Fotos von Anfang Januar 1968 heraus gesucht, welche die Dessau-Ziebigker Straße Knarrberg zeigt, wo wir damals wohnten. Wie man sehen kann, lag das Hauptaugenmerk der Anwohner darauf die Straße frei zu schaufeln, der Fußweg war zweitrangig – eine durchaus vernünftige Sache, denn schon damals war es wichtig, daß Autos die Straße befahren konnten und bei ein bischen Rücksichtnahme ist es ja auch möglich, daß sowohl Autos wie auch Fußgänger eine Nebenstraße benutzen können. Damals klappte dieser Winterdienst der Anwohner, obwohl die Schneemassen ähnlich hoch waren wie in diesem Winter, wie meine 1968er Fotos von unserem Garten zeigen, denn sowohl unser Futterhäuschen, wo auf einem abgesägten Baum gerade ein einsamer Rabe sitzt, wie auch unser Hühnerstall versanken im Schnee. Eine zweite Futterstelle für Vögel hatten wir noch auf unserem Balkon (siehe letztes Foto).

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