Donnerstag, 20. Oktober 2011

Wirtschaftsförderung á la Stadtverwaltung Dessau-Roßlau im Jahre 2011

Dessau-Roßlaus Stadtverwaltung kann man getrost als bürgerfeindlich bezeichnen, die zwar nach außen hin viel Mühe verwendet um sich positiv darzustellen, aber zwischen dem was man so von sich gibt und der Praxis, da klaffen Welten. Ein Beispiel negativer Art ist die Wirtschaftsförderung in Dessau-Roßlau. Da tönt es z.B. vollmundig auf den Seiten der Stadtverwaltung Dessau-Roßlau: „Die ego.-Existenzgründungsoffensive des Landes Sachsen-Anhalt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, den kommunalen Behörden, der Bundesagentur für Arbeit, staatlichen und privaten Bildungsträgern und weiterer interessierter gesellschaftlicher Kräfte ins Leben gerufen. Ein Ziel der Initiative war und ist die Erhöhung der Selbständigenquote in Sachsen-Anhalt, die meist Schlusslicht aller Bundesländer war. Dies soll nachhaltig geändert werden. Sachsen- Anhalt soll ein Musterland für Unternehmer werden. Gleichzeitig soll mit der Ermutigung zur Selbständigkeit der hohen Arbeitslosigkeit im Land gegengesteuert werden.“

Wer da nun meint die Herrschaften in der Stadtverwaltung hätten tatsächlich die Absicht Existenzgründern zu helfen, der irrt sich m.E. gewaltig, das Gegenteil ist leider der Fall, statt Unterstützung werden einem Existenzgründer seitens der Stadt nur bürokratische und schildbürgerhafte Steine in den Weg gelegt. Beispiel: Antikhandel Neumann in Dessau-Roßlau, siehe: http://antikhandelneumann.npage.de/. Obwohl Neumann bis vor kurzem mit einem anderen Gewerbe vom selben Raum aus tätig war, welches er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben konnte, flattern seitens der Stadt nach der Neugründung Aufforderungen bürokratischster Art bei ihm in den Briefkasten, so vom Bauordnungsamt, die ihm Unterlagen schickten wo er seine Bauvorhaben und Umnutzungspläne darlegen sollte (dies obwohl bekannt ist, daß er nur einen Internethandel vom selben Schreibtisch aus betreibt, wo er schon vorher büromäßig sein vorheriges Gewerbe betrieb) oder der Eigenbetrieb der Stadt Dessau-Roßlau, die Stadtpflege, schickte ihm eine Aufforderung einen Abfallentsorgungsvertrag abzuschließen. Ja und dies in drohendem Ton, denn auf Seite 2 heißt es „Konkret spricht die Satzung hier von einem Anschlusszwang“. Sie müssen, Sie müssen, Sie müssen! Die städtischen Abzocker lassen nichts unversucht um neuerdings Existenzgründern das nicht vorhandene Geld aus der Tasche zu ziehen, denn da Neumann sein Gewerbe aus seiner Wohnung betreibt, fällt auch kein weiterer Müll an, aber es könnte ja sein, daß er an seinem Schreibtisch eine „gewerbliche“ Zigarette raucht und da braucht´s natürlich auch eines extra gewerblichen Müllkübels. Daß der leer bleibt, dies interessiert nicht, Hauptsache man kann abkassieren.

Noch vor zwei, drei Jahren gab es diese Abzockversuche nicht, denn im selben Haus, im selben Raum hatte ich meinen Verlag und Neumann sein vorheriges Gewerbe und derartige Aufforderungen gab es damals nicht – also 2011 eine Zunahme von bürgerfeindlichen bürokratischen Attacken der Stadtverwaltung auf ganzer Linie! Ja und das sogenannte Amt für Wirtschaftsförderung, das wird doch wohl Existenzgründer ein wenig unterstützen? Neumann war naiv genug das zu glauben, schrieb an dieses Amt mit der Bitte um Unterstützung und konkret bat er am Weihnachtsmarkt in der Marienkirche (verantwortlich das Amt für Wirtschaftsförderung) im Dezember mit einem Stand teilzunehmen um sein Unternehmen bekannt zu machen. Dessau-typische Antiquitäten und Kunst sollten dort angeboten werden. Ablehnung, weil man ohne Vitamin B zur Stadtverwaltung eh dort keinen Standplatz bekommt, wie die Spatzen von den Dächern pfeifen? Weit gefehlt, noch nicht mal eine Absage kam! Dieses Amt antwortete überhaupt nicht auf diese Bitte, unter dem Motto: Schreiben ist Silber, Schweigen ist Gold!!! Wie hieß es doch gleich auf den Seiten der Wirtschaftsförderung: „Diese Existenzgründer werden solange intensiv unterstützt, bis ihre Unternehmen stabil arbeiten“. Baron von Münchhausen läßt grüßen!


Apropos Abfallentsorgung! Gartenabfälle hätte ich als Unwettergeschädigter genug, nur da fühlt sich der saubere Stadtpflege-Betrieb der Stadt nicht zuständig, siehe: http://barrynoa.blogspot.com/2011/09/die-unwetterschaden-vom-11-september.html , statt dessen einen Müllvertrag mit einem Schreibtisch-Gewerbetreibenden abschließen wollen?


Wer das Dessauer "bürgerfreundliche" Amtsdeutsch nicht kennen sollte, mit all den Verweisen auf „Gesetze, Verordnungen, Satzungen und anderen Vorschriften“, in den nachfolgenden Scans das Schreiben der Stadtpflege an besagten Existenzgründer!

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