Montag, 21. Januar 2013

Kleine Wahlnachlese: Piratenpartei


Ich hatte vor ein paar Tagen mal ein paar meiner Bekannten und Stammleser meines Blogs angeschrieben, daß sie doch nach der Aufstellungsversammlung für den Direktkandidaten der Piraten des Dessau-Wittenberger Wahlkreises und der Niedersachsenwahl ihre Meinung zu den Piraten mitteilen möchten. Über die Hälfte der Angeschriebenen reagierte leider nicht (warum nicht, liebe Blogleser?), aber dennoch kamen heute ein paar Stimmen, da nur 4 Stück, natürlich nicht repräsentativ. Trotzdem möchte ich diese doch veröffentlichen.

Louis-Sarre: „Hi, Bernd, Du hattest recht mit Deinem Artikel neulich (B.N.: http://barrynoa.blogspot.de/2013/01/die-piratenpartei-am-scheideweg.html ); noch eine bürgerliche Partei braucht das Land nicht, davon haben wir genug. Hast vollkommen recht. Wie Du weißt habe ich bei der Landtagswahl bei uns (B.N.: er kommt aus dem Saarland) die Piratenpartei gewählt. Bin mächtig enttäuscht von der Piraten-Fraktion im Landtag. Wirst Du vielleicht nicht wissen, aber mein Bundesland ist total überschuldet und die Pensionszahlungen an unsere Beamten werden in den kommenden Jahren alle Dimensionen sprengen. Statt nun da zu kürzen und einzusparen haben „meine“ Piraten im Landtag noch mehr Abgaben und Steuern der Bürger verlangt, wo wir schon damit an der Spitze liegen. Kürzungen an den Beamten wollen sie auf keinen Fall. Na, was soll denn das? Dafür habe ich die Piraten nicht gewählt, dass sie Klientelpolitik für die Beamten machen und wir Bürger noch mehr geschröpft werden. Hat sich erledigt für mich mit den Piraten. Haben die Niedersachsen wohl auch kapiert, dass die Piraten eine stinkbürgerliche Partei sind. Schade, am Anfang sah ich das noch anders.......“

von Bodenhausen: „Abwarten, Bernd, es ist noch nicht entschieden wohin die Reise geht mit der Piratenpartei. Ich habe so den Eindruck, dass es dort noch viele progressive Kräfte gibt, nur es machen sich jetzt immer mehr die Karrieristen breit, die denken sie könnten über diese Partei in die Politik, darunter natürlich die meisten die auch bei den Grünen hätten sein können, die ebenso bourgeois sind und solche Ansichten vertreten. Niedersachsen war ein Dämpfer! Man kann nur hoffen, dass dadurch die Karrieristen abspringen. Mit dem Einzug in den Bundestag wird es absolut nichts werden, ist aber gut, denn dann kann die Partei zu einer wirklichen außerparlamentarischen Opposition werden. Zu Dessau-Wittenberg kann ich nichts schreiben, kenne ja die Leute nicht. Scheint nett zu sein, die Kleine, die Kandidatin die da mit Dir diskutiert hat (B.N.http://barrynoa.blogspot.de/2013/01/dreikonigstag-treffen-mit-fuhrenden.html):
Aber nur 6 Mitglieder bei der Wahl? Kann ich echt nicht verstehen. Das geht vor den Baum, wenn nicht mal die eigenen Parteimitglieder bei Euch engagiert sind.

H. Krüger, Dessau: „Habe eben die MZ gelesen „Sandra Tiedtke kämpft für die Piraten“. Die schreiben: „Die Piraten haben in ihrer Aufstellungsversammlung in Coswig mehrere Bewerber geprüft“. Was soll der Quatsch? Ich habe aus sicherer Quelle gehört, bin in Kontakt mit einem Dessau-Roßlauer Parteimitglied, der sogar in anderen Bundesländern Wahlkampf gemacht hat, der wollte das ich bei den Piraten eintrete, mache ich natürlich nicht, dass Tiedtke die einzige Bewerberin im Wahlkreis war, sonst kein anderer als Direktkandidat geprüft wurde. Dann schreibt auch noch die MZ, Tiedtke käme aus Cobbelsdorf, lebt jetzt in Dessau. Tiedtke selbst schreibt auf Ihrer Seite die Du verlinkt hast (B.N.: http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Sandra_T , dass sie aus dem Westen kommt. Früher haben die mal von der „Bild“ geschrieben „das Lügenblatt“, trifft das jetzt auf die MZ zu? 

Ich sage es Dir ehrlich, das Interview mit Tiedtke war Blahblah, dass sie für Nachhaltigkeit in der Energie-und Umweltpolitik sei, Bildungspolitik und was die alle so sagen, das unterscheidet sich absolut nicht von dem ihrer Konkurrenten. Neues Piratendenken sehe ich da nicht. Austauschbar und dann, dass sie ihre Arbeit so sehr lieben würde. Die MZ schreibt: Denn auch in der Dessauer Stadtverwaltung ist sie nicht ohne Grund: „Ich will jeden Tag etwas für die Gesellschaft tun“. Ein Posten bei der Stadtverwaltung ist also „jeden Tag etwas für die Gesellschaft tun“? Einfach lächerlich, wo Du doch sehr gut weißt was mit unserer Stadtverwaltung los ist, die gerade nicht für den Normalbürger sich aufopfern. Bin enttäuscht von Dir, nicht zu erkennen, dass sie 100 Prozent zu der Schicht gehört, die wir nicht noch mehr in den Parlamenten brauchen. Von wegen Anarchistin! Wer Anarchistin ist, der sitzt nicht in der Stadtverwaltung....Niedersachsen war der Anfang vom Ende der Piraten.“

Carmen: „Schade, dass die Piraten nicht in den niedersächsischen Landtag gekommen sind. Bernd, es sind die einzigsten die das Bedingungslose Grundeinkommen fordern, was wir so dringend brauchen, schon aus diesem Grund müssen wir sie unterstützen. Ich hoffe, Du tust das auch. Das BGE ist deshalb so nötig um den ganzen Wasserkopf an Verwaltungsleuten endlich los zu werden. Überall sitzen die auf ihren Stellen, Arbeitsamt, Jobcenter, Wohngeldstelle, Kindergeldstelle und wir die Bürger werden meistens von denen drangsaliert. Können wir nicht gebrauchen. Das wäre alles weg, dann könnten die selbst BGE kassieren, wenn die nicht auf die Idee kommen die alle „sozialverträglich“ in staatliche Verwaltungen umzusetzen. Na, das bringt dann auch nichts an Einsparungen. Nee, die können das auch mal erleben, wie es ist mit wenig Geld auskommen. Übrigens bin ich immer noch arbeitslos. Die wollen mir schon wieder eine sinnlose Maßnahme aufdrücken. Alles rausgeschmissenes Geld. Werde wohl doch zu meinem Bruder nach Bayern ziehen, der könnte mir Arbeit besorgen.....“  

B.N.: @ Krüger: Da hat die MZ (wie fast immer), schlecht recherchiert! Bewerber haben sich schon bei dieser Veranstaltung vorgestellt, die waren aber nicht aus dem Wahlkreis 70, sondern aus anderen Wahlkreisen und Listenkandidaten, das wurde mir gestern beim Piratenstammtisch mitgeteilt. Die MZ arbeitet nicht gut, ist mißverständlich was die geschrieben haben. Aber wer informiert sich schon aus der MZ wenn es auf anderen Internetseiten korrekt steht? (lol) 

B.N.: @ Carmen: Liebe Carmen, Sandra Tiedtke, ist Rechnungsprüferin bei der Stadtverwaltung, gehört also nicht zu denen die uns Bürger das Leben schwer machen. Wäre sie eine von denen die auf Ämtern wie dem Arbeitsamt und anderen Ämtern der Stadtverwaltung sitzen die Büttel des Systems sind, dann hätte ich sie garantiert nicht eingeladen und schon gar nicht würde ich sie unterstützen. So, aber sehe ich doch das Ganze nicht ganz so negativ. Rechnungsprüfer brauchen wir wirklich, denn sonst würde die Stadtverwaltung noch mehr mit unseren Steuergeldern Schindluder treiben. Wenn ich auch für den rigorosen Abbau von Stellen im öffentlichen Dienst bin, aber z.B. unser Landesrechnungshof ist dringend notwendig. 

Hier noch ein Link zur "Welt". Interessant die Diskussion unten, allerdings aus konservativer Sicht, die nicht die meine ist:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article112930679/Tschuess-Piratenpartei-So-brauchen-wir-dich-nicht.html  

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