Freitag, 21. Juni 2013

Koi Carino ist tot!


Koi Carino: Neben seinem schönen rot-weiß hatte er auch silbrig glänzende Schuppen dazwischen, die im Wasser wunderbar aufblinkten

Ob es nun an dem ekelhaft extrem warmen Wetter der letzten Tage gelegen hat, oder ob es einen anderen Grund gab, dies weiß ich leider nicht, jedenfalls schwamm heute früh Koi Carino (einer von drei Kois, die anderen Fische sind Goldfische) tot auf dem Gartenteich.

Jammerschade, denn gerade zu Kois hat man als Tierfreund eine besondere Beziehung, weil sie neben ihrer Schönheit im Verhältnis zu anderen Fischen doch recht zahm sind. Da es die letzten Tage so extrem warm war, hatten wir neben der obligatorischen Pumpe auch noch ein zusätzliches Gerät zur Sauerstoffanreicherung in den Teich gehängt und ein wenig kaltes Wasser aus dem Brunnen eingeleitet, da die Wassertemperatur im Teich sehr hoch war - und nun das! Wenn man eigentlich alles getan hat, zum Wohle der einem anvertrauten Tiere die man hält, dann ist das besonders bitter, zumal unsere Fische immer nur das beste Futter was es überhaupt gibt bekommen.

Daß Fische für viele Menschen Tiere minderer Art sind, dies zeigte sich dieser Tage bei einem Bekannten, der in seinem Schrebergarten einen Teich hat. Kaum, daß er die Fische mal füttert (Geiz!), so hat er auch keine Pumpe (für einen kleinen Teich unbedingt erforderlich) und regelmäßig sterben Fische bei ihm aus Sauerstoffmangel. Das stört ihn nicht, denn er bekommt regelmäßig Nachschub von anderen Gartenfreunden. Es ist die pure Tierquälerei wenn man sieht wie die Fische bei heißem Wetter bei ihm an der Wasseroberfläche schwimmen und nach Luft schnappen. Nun ist bei ihm auch noch eine Wand seines Teiches abgerutscht und er hat die Nase voll mit einem Teich, will ihn nun zuschütten. Statt aber vorher das Wasser abzulassen und die Fische zu retten, sie wenigstens anderen Gartenfreunden zu geben, will er den Teich mitsamt der lebenden Fische zuschütten. Widerlich solche Typen, die einen Teich mit Fischen nur der Dekoration willen haben und die ausgelieferten Tiere nicht vorschriftsgemäß halten.

Daß Fische sowieso stiefmütterlich auch von Tierfreunden angesehen werden, dies zeigen die enormen Zahlen der Angler, die nicht etwa wegen der Nahrung angeln, sondern aus „Sport“! Dies auch, weil Fische an der Angel keine Schmerzensschreie wie Säugetiere ausstoßen. Dumme meinen deshalb, daß Fische kein Schmerzempfinden haben. Lange war das eine Schutzbehauptung von Anglern um ihr Tun zu rechtfertigen, was aber schon vor Jahrzehnten von der Wissenschaft widerlegt wurde. Jäger und Angler geben sich nicht viel, in beiden Fällen ist es primitiver animalischer Jagd-und Tötungstrieb. Daß Fische zur Nahrung dienen, ist nicht von der Hand zu weisen, dazu bedarf es aber nicht hundertausender Angler, die aus „Lust“ und „Freude“ ihrem „Angelsport“ nachgehen.

Keine Kommentare: