Mittwoch, 23. Oktober 2013

Gruß aus Österreich



Gestern habe ich mal wieder meine Besucherzahlen, die bei Google sehr präzise angegeben werden, angesehen. Nach Ländern in der vergangenen Woche:

Deutschland 2564

Vereinigte Staaten 485

Schweiz 57

Österreich 54

Russische Föderation 48

China 17

Indonesien 17

Spanien 13

Niederlande 13

Ukraine 13


Viele Leser habe ich in Österreich leider nicht, aber desto mehr sehr nette darunter. So konnte ich mich gestern über Gaben aus Austria freuen, die mir ein sehr netter und treuer Blogleser zukommen ließ, neben Konfektkasten, Wein, Gesundheitsmitteln, auch österreichischen Kaffee und eine Flasche österreichisches Bier, siehe Foto oben. Auf dieses Bier schwört besagter Blogleser ganz besonders, wie er mir telefonisch erzählte, denn es stammt aus einer kleinen privaten Brauerei (Forstner, Kalsdorf bei Graz), die seiner Meinung nach ganz tolle Biere braut, nicht weit entfernt von seinem in über 1000 Meter liegenden Bio-Hof. Wie ich auf dem Etikett lesen kann, original Flaschengärung und haltbar bis zum Jahre 2022.

Vielen Dank, lieber Blogleser, für die tollen Sachen, aber das macht mich verlegen, denn ehrlich gesagt, ist man es ja nicht gewohnt, daß Blogleser einen beschenken weil ihnen der Blog so gefällt. Leser können es sich wahrscheinlich schon denken, daß es der aus Dessau stammende Bio-Landwirt ist, dessen Fotos von seinen Tieren ich hier neulich veröffentlicht habe, siehe http://barrynoa.blogspot.de/2013/10/ein-dessauer-als-biobauer-in-der.html.

Besonders gefällt diesem alten Dessauer, daß ich kein Blatt vor den Mund nehme, wenn es um die Anmaßungen von Mitarbeitern in den öffentlichen Verwaltungen, besonders in Dessau, geht. Aber er meint, daß es in Österreich nicht viel anders ist, auch da meinen die Mitarbeiter auf den Ämtern, sie würden noch wie zu K.u.K.-Zeiten die Obrigkeit sein, die das Volk kommandieren kann und dabei ständen ihnen Privilegien zu. Allerdings in Österreich mit dem Unterschied, daß man dort auf den Ämtern natürlich nicht die alten SED-und Stasitypen und deren Kinder findet, die bei uns im Osten sich schnellstens gewendet haben und die lukrativen Unterschlupf im öffentlichen Dienst suchten, den sie durch ihre Seilschaftsverbindungen auch schnell fanden. Nun können sie weiter die Bürger schikanieren, diesmal nicht als Rote (Pseudo-Rote), sondern im Namen des bundesbürgerlichen Staates.

Bevor besagter Blogleser nach Österreich zog, war er noch einige Zeit hier in Dessau. Er erzählte mir eine kleine Episode die typisch ist für das was sich auf Ämtern nach der Wende abspielte und immer noch abspielt:
Wie so viele machte er sich nach der Wende selbstständig und mußte zwangsläufig mal auf ein Amt. Dort saß eine dieser typischen schnippischen auf ihren Status als „Obrigkeit“ dummstolz seiende Mitarbeiterin, keinerlei Verständnis habend für die Existenzsorgen eines Selbstständigen, da ja selber in der Sicherheit der sozialen Hängematte des öffentlichen Dienstes sich rekeln könnend. Der Selbstständige berichtete ihr von den Schwierigkeiten der Selbstständigkeit und den Steinen die ihm von Seiten der Behörden in den Weg gelegt werden. Darauf diese Type sinngemäß: „Warum haben Sie sich den selbstständig gemacht? Das war doch dumm. Sie hätten doch bei ihrer Qualifizierung auch in den öffentlichen Dienst gehen können. Da war ich schlauer!“ Darauf er: „Wenn alle so denken wie Sie, dann soll wohl das Volk das Papier fressen, was sie da so wichtigtuerisch in ihren Akten abheften. Wenn keiner mehr Mehrwert schafft, Lebensmittel und andere Produkte herstellt, nur noch „verwaltet“, was denn dann?“ Das verstand diese dumme Schnepfe scheinbar nicht, denn sie soll auf diese Worte abweisend reagiert haben.

Es ist dies alles nicht verwunderlich, gerade die Schichten die auf Kosten der Arbeit des Volkes leben, selber keine Werte schaffen, wie früher der Adel, die Kirchenleute, die Beamten und Büttel derselben, haben einen Dünkel, der sich allein daraus speist, daß es ihnen durch die Ausbeutung des Volkes besser geht als den Ausgebeuteten. Heutzutage ist alles subtiler, da wird der öffentliche Dienst durch die Steuern und Abgaben (Sogar für die vorgeschriebene Anmeldung von Hühnern muß bei der Stadt teuer bezahlt werden) der Bürger finanziert und da deren Interessenvertretungen, wie die Gewerkschaft Verdi oder der Deutsche Beamtenbund oder die Heerscharen an Bundestagsabgeordneten die alle aus dem öffentlichen Dienst kommen und nach eventueller Abwahl auch in diesen zurück wollen, horrende Gehälter und horrenden Pensionen dem Staat abtrotzen, ja durch Streiks geradezu erpressen, so hat diese Schicht die Positionen einnehmen können, die früher die Adeligen und die Kirchenleute hatten.

Apropos Hinweis dieser Amtstante, daß der Bio-Landwirt doch lieber in den öffentlichen Dienst, wie sie, hätte gehen sollen, dies wäre aufgrund seines Berufes als Ökonom möglich gewesen, aber ob er so eine Stelle bekommen hätte, dies wäre wohl fraglich gewesen, denn zu den DDR-Seilschaften zählte er nicht, die rücksichtslos an die neuen Fleischtöpfe nach der Wende drängten und so gut wie keinen anderen als ihre Cliquen an einen lukrativen Posten ließen. Diese Posten im öffentlichen Dienst waren ja auch nicht massenhaft vorhanden, zumal auch noch jede Menge von westdeutschen Beamten (meistens solche die im Westen nichts auf die Beine stellen konnten) in den öffentlichen Dienst der neuen Bundesländer gehievt wurden. Aber das steht auf einem anderen Blatt und war von den westdeutschen Politikern und ihren willfährigen Handlangern im Osten nach der Wende so angeordnet worden.    

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