Montag, 13. Januar 2014

Stolle und Vogelfutter in den Müll?



Können Sie sich noch an diesen Blogbeitrag erinnern, liebe Leser: http://barrynoa.blogspot.de/2013/12/unmoralische-supermarkte-lebensmittel.html?
 
Ja, da ging es um weggeschmissene Lebensmittel in Supermärkten! Meine Bekannte, die damals als Praktikantin in einem Supermarkt arbeitete, ist nach wie vor arbeitslos, also das Praktikum war nur dazu da die Arbeitslosenstatistik der Arbeitsagentur zu beschönigen und dem Supermarkt eine billige Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen.
 
In der Zeit ihres Praktikums hatte sie sich mit einer Minijobberin angefreundet, die berichtete ihr, daß es auch ihr stinkt wie mit Lebensmitteln dort umgegangen wird. Obwohl diese selbst noch ergänzendes Hartz-IV bekommt, darf sie sich von den weggeworfenen Lebensmitteln auch nichts mit nach Hause nehmen. Das ist strengstens verboten! Es dauert sie, als sie dieser Tage Unmassen an Stollen, Weihnachtsnaschereien und Backwaren in den Müll schmeißen mußte. Obwohl sie selbst im Winter Vögel an einem Futterhäuschen füttert, durfte sie sich noch nicht mal Tüten mit Sonnenblumenkernen mitnehmen. Auch die landeten im Müll. Also meine persönliche Meinung ist die, daß eine Supermarktleiterin, die solches anordnet, ein verkommenes minderwertiges Subjekt ist,   
Anordnung von oben, hin oder her, denn wenn schon die Sonnenblumenkerne nicht verkauft werden können, da der Winter so mild ist, so kann man sie zumindestens den Vögeln in der Umgebung hin schmeißen, statt sie in die Mülltonne zu schmeißen.
 
Auch die Stollen und die Backwaren müssen doch nicht in den Müll geschmissen werden, nur weil sie keiner mehr kauft, dann könnte man sie doch der Bahnhofsmission geben, die täglich Menschen beköstigen muß und wo man oft nicht weiß wie man an genügend Lebensmittel kommt. Daß Supermarktleiter Lebensmittel nicht gern der Dessauer Tafel zur Verfügung stellen, das kann ich allerdings verstehen. Wer meine Blogbeiträge über die Dessauer Tafel gelesen hat, der weiß weshalb man da nichts hingeben sollte. Lebensmittel, die noch in Ordnung sind, allerdings in den Müll zu schmeißen, dies ist für mich tatsächlich Sünde und nicht das was Religionen und die verkommene bundesdeutsche Gesellschaft gemeinhin als sündhaft bezeichnen, z.B. wenn ein Obdachloser in einem Supermarkt Lebensmittel klaut, weil er sonst hungern müßte. Ich stelle mir vor, daß ein Obdachloser in dem Supermarkt ein Päckchen dieser Stolle geklaut hätte, die einen Tag später in Massen in den Müll geschmissen wurden, er wäre von der Justiz als Nichtseßhafter zu Gefängnis verurteilt worden und als etwaiger Wiederholungstäter nicht nur zu ein paar Tagen! Es ist schon eine entartete Gesellschaft in welcher wir leben, aber sie ist eben auch nur das Ergebnis der Mehrheitsmeinung des Volkes, welche so ein System noch wunderbar findet und nichts auf Deutschland kommen läßt.
 
Dankenswerter Weise hat, auf mein Anraten hin, die Minijobberin Fotos gemacht, was nach dem fotografieren von ihr in den Müll geschmissen werden mußte, siehe obige Fotos. Ich hatte das deshalb angeraten, weil es sonst manch ungläubiger Leser nicht glauben würde, was so eine Minijobberin erzählt, und ich es ohne Fotos im Blog nicht bringen würde, da es immer wieder bourgeoise und kleinbürgerliche Leser gibt, die Zweifel an solchen Erzählungen haben, weil sie nicht in ihr idealisiertes Bild von Deutschland passen.

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