Dienstag, 12. August 2014

Tierfreunde, Tierrechtler - Speziesisten und Antispeziesisten

Es ist schlimm wenn Tierfreunde nicht zusammen halten. Da wird der bekannte Dessauer Tierrechtler M.D. auf einer Tierfreunde-Seite beleidigt und ihm wird abgesprochen ein Tierfreund zu sein. Daß mit M.D. Michael Dittmann gemeint ist, das weiß nun allerdings jeder in Dessau, siehe: http://www.wellifreund-michadit.de.

Man kann nun dem M.D. vorwerfen, daß er nicht immer diplomatisch ist, aber eines kann man nicht, ihm vorwerfen, daß er kein Tierfreund ist. Schaut man sich seine Seite an, dann wird man feststellen, daß diese nicht nur die Seite eines Tierfreundes ist, sondern eines Tierrechtlers, was leider die meisten Dessauer Seiten von Tierfreunden nicht sind, denn die kreisen immer nur um Heimtiere, fast nur Hunde und Katzen, die Ausbeutung der sogenannten Nutztiere durch den Speziesismus (siehe Erläuterung unten) den greifen diese Seiten nicht an, schon gar nicht der User W.F. der den Michael Dittmann so angriff, denn W.F. der sich zwar gern als Hundetherapeut feiern läßt, der mit Hunden in Seniorenheime geht, dies organisiert, der ist leider ein solcher „Tierfreund“ der von Tierrechten wenig hält, jedenfalls nicht bei „Nutztieren“. So propagierte er auf seiner Seite den Fleischkonsum, indem er bei einem großen Fest Grillfotos veröffentlichte und den Fleischkonsum von Fleisch aus Tierhöllen bejahte, denn es handelte sich nicht um Fleisch und Würstchen von Fleisch aus Ökohaltung. Was das für die Tiere in diesen Mastanlagen für ein furchtbares Leben bedeutet, scheint W.F. und andere sich Tierfreunde nennende Menschen nicht zu stören, stattdessen Krokodilstränen wenn es sich um Hunde und Katzen handelt.

Auf meinen damaligen Beitrag „Tierschutz fängt beim Fleischkauf an“ (http://barrynoa.blogspot.de/2013/10/tierschutz-fangt-beim-fleischkauf-an.html) reagierte W.F. nicht etwa als Tierrechtler, sondern als Lobbyist der Fleischindustrie in einem Tierforum, ebenso bei einem anderen Beitrag, als er Werbung für Zirkus mit Tieren machte, obwohl diese Art Zirkus ja nun seit Jahren von wirklichen Tierfreunden als Tierquälerei mit Recht angesehen wird. Wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen, schon gar nicht jemand der kein Tierrechtler ist, einen anderen, der dies ist, absprechen, ein Tierfreund zu sein.

Was nun das Besuchen von alten Menschen in Seniorenheimen mit Hunden anlangt, so ist das auf den ersten Blick eine löbliche Sache, aber es ist wie das Almosengeben für Obdachlose, was auch löblich ist, aber das Grundübel nicht löst, nämlich, daß es Gesellschaftsformen gibt, wo Obbachlosigkeit überhaupt erst möglich ist. Das muß bekämpft werden, das Grundübel beseitigt werden, eine soziale Gesellschaft ohne Obdachlosigkeit erkämpft werden. Ähnlich ist das mit der Hundetherapie in Seniorenheimen. Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, bekämpft werden müssen diese menschenfeindlichen Kasernierungen in den meisten Seniorenheimen, die mehr Krankenhäusern ähneln als Pensionen, was sie nicht sein sollen, sondern letzte Wohnungen der alten Menschen. Wer in ein solches „Heim“ muß, der darf nicht mal sein Haustier dorthin mitnehmen, muß es in ein Tierheim geben. Das ist doch menschen-und tierverachtend! Da soll nun einmal in der Woche über solchen Trennungsschmerz eine Stunde streicheln eines fremden Hundes darüber hinweg helfen? Was „normalen“ Menschen gestattet ist, sich ein Haustier zu halten, das muß selbstverständlich auch alten Menschen gestattet werden.

Daß dies wunderbar geht, das zeigen die alternativen Wohnprojekte von alten und pflegebedürftigen Menschen, wo es selbstverständlich eigene Tiere in den Häusern gibt. Daß solche selbstbestimmten Wohnprojekte von den derzeitigen Betreibern von „Heimen“ nicht gern gesehen werden, das ist klar, denn solche „Heime“, in denen im übrigen auch sich die Heimbewohner sich dem Heim anpassen müssen und nicht, wie in einer Pension oder einem Hotel, umgedreht, die sind wahre Gelddruckmaschinen, sowohl für die privaten Besitzer wie auch für die „karitativen“ diversen Organisationen. Diesen fetten Gewinn will man sich doch nicht von alternativen freien Wohnprojekten wegnehmen lassen und so soll alles beim Alten bleiben, aufgelockert mit ein wenig Spieltherapie einmal eine Stunde in der Woche mit Hunden für die Alten.

Es gibt ja nun in Dessau mehrere Vereine die mit Hunden in Seniorenheime gehen, wenn man aber sich da einige dieser Hundehalter anschaut, die sich da ihrer Tierfreundlichkeit brüsten, und muß feststellen, daß darunter auch solche sind, die jahrelang, ohne Skrupel zu haben, auf einem Schlachthof gearbeitet haben, täglich vorbei gegangen sind an den vor Todesangst schreienden Tieren, was sie nicht rührte, dann handelt es sich nicht um Tierfreunde im engeren Sinne, sondern nur, wie bei den Jägern, die auch ihren Jagdhund lieben, aber dennoch mit Lust ein Reh totschiessen, nur um Speziesisten, denen Tierrechte egal sind.




Speziesismus beschreibt die Ausbeutung der Tiere durch den Menschen, begründet allein auf deren Andersartigkeit. Hierbei wird aber die eigene homogene Gruppe des Menschen zuerst mit Attributen aufgewertet, um sich gegen die sogenannte „andere“ Gruppe, mit deren negativ besetzten Eigenschaften, abzugrenzen, ein Herrschaftsverhältnis aufzubauen und Ausbeutung zu legitimieren. Dieser Prozess, als „Othering“ bezeichnet, ist nicht nur beim Mensch-Tier-Verhältnis zu finden, sondern bei allen vorherrschenden Unterdrückungsmechanismen.


 
 
 
Hier der Kommentar des Bloglesers und Tierschutzseitenbetreibers Michael-Sergej Dittmann, siehe: http://www.wellifreund-michadit.de/auf-anderen-ts-seiten-gelesen:
 
 
Zunächst einmal möchte ich für den unerwarteten und konstruktiven Blogbeitrag des Herrn B.N. bedanken. Auch wenn ich nicht "immer diplomatisch" sein sollte, ist das immer noch besser als manch schmierige und hochtrabende Darstellung und Verdrehung eines Sachverhaltes auf so manch anderer Seite. Meist nennen sich diese Seiten selbsterwählt Tierschutz und Tierfreundseiten, genauso wie ihre Admis oder gar Superadmins.
Doch merke: Nicht überall wo Tierschutz draufsteht, ist auch Tierschutz drin.
Ich für mich selbst habe jedenfalls diesen hohen Maßstab nie postuliert. Aber was ist eigentlich geschehen?
In letzter Zeit war ich auch sehr bei FB aktiv, und da kann man ja "liken" wie auch kritische Äußerungen zu gewissen Artikeln schreiben.
Nun war es aber leider so, dass ein gewisser Herr W.F. in sehr selbstlobender Art seinen Hundestreichelverein in den Himmel hob. Das ging mir einfach gegen die Hutschnur, so dass ich daraufhin folgendes schrieb:

"Mittlerweile eine verschworene Gemeinschaft mit viel " Herzblut " für die Tiere."; Herzblut für verwöhnte Haustiere, sprich Hunde. Wird in dieser "verschworenen Gemeinschaft" auch mal über das Leid der sog. Nutztiere gesprochen, oder gab es auch schon mal Proteste gegen den Stierkampf, den Walfang, für weniger Fleischkonsum, u. v.a. Zumindest auf Eurer HP Fehlanzeige. Friede, Freude, Eierkuchen und Bilder von bespaßten Rentnern allein ist nicht mehr zeitgemäß!

Seit dem ist gegen meine Person ein regelrechte Hetzkampagne entstanden.
Herr W.F. bediente sich sogar einer anderen HP, währenddessen er seine eigene "sauberhielt" Und während man auf der besagten anderen HP froh über jeden Beitrag ist, wurde seitens des dortigen Betreibers in die gleiche Kerbe gehackt. Gleiche Brüder gleiche Kappen eben!
Da aber mit solchen Typen kein vernünftiger Dialog möglich ist, betrachte ich die Sache als abgehakt.
Wer kein Interesse am wirklichen Tierschutz hat, wird sich natürlich immer am Begriff "bespaßte Rentner" künstlich hochziehen.
Wichtiger wäre es jedoch sich über wirkliche Tierschutzthemen zu unterhalten, wie ich es in meiner Antwort z.o.g. FB-Beitrag in den Vordergrund stellte. Aber Narzißten klammern dies eben aus! Schade!

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