Freitag, 17. Oktober 2014

Einsamer Schwan auf der Landstraße vor Wörlitz


Können Sie sich noch an diesen Blogbeitrag aus dem Jahre 2013 erinnern, liebe Blogleser:
http://barrynoa.blogspot.de/2013/08/impressionen-vom-worlitzer-park-ende.html?

Ich fotografierte eine Schwanenfamilie, die unmittelbar an der Landstraße von Vockerode hin zur Wörlitzer Seespitze ihr Quartier an einem Nebengewässer des Wörlitzer Sees aufgeschlagen hatte. Vorgestern nun als ich die Fotos für die Blogleserin Edelgard Buschow in Wörlitz machte, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2014/10/worlitzer-park-stein-italienisches-haus.html, da fuhr ich auf der Rückfahrt an diesem damaligen Flecken vorbei und auf der ziemlich viel befahrenen Straße da suchte ein schwerfälliger Schwan nach Futter, was eventuell aus einem Auto herunter gefallen war. Da mußte ich natürlich aussteigen und den Schwan von dieser gefährlichen Stelle weglocken, denn auf die Autofahrer heutzutage ist kein Verlaß mehr, was punkto Rücksichtnahme anlangt, das mußte ich mehrmals erleben, wo Autofahrer mutwillig Tiere anfuhren oder überfuhren, siehe z.B.: http://barrynoa.blogspot.de/2013/12/tod-unseres-igels.html und http://barrynoa.blogspot.de/2010/04/am-goitzsche-see-von-muhlbeck.html.

Seitdem nur noch wenige Parkbesucher die Schwäne im Wörlitzer Park füttern, was ich ja hier im Blog thematisierte, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2009/09/worlitz-im-sommer-2009-teil-6.html und ganz aktuell: http://barrynoa.blogspot.de/2014/10/leserpost-zum-thema-schwane-futtern-im.html, da ist es nicht verwunderlich, daß die Schwäne im Park ausgehungert sind und sogar auf Landstraßen nach Futter suchen.

Zum Glück hatten wir noch Futter im Auto und damit ließ sich der Schwan von der Straße locken. Hungrig verzehrte er alles was wir an Futter aufbieten konnten. Bis auf einen Meter ließ mich der Schwan heran, dann zischte er warnend. Das machte er richtig, denn mit der Unvernunft der Menschen ist nicht zu spaßen, denn viele Menschen meinen es nicht gut mit Tieren.

Gerade gestern habe ich einen alten Schmalfilm bei youtube eingestellt, wo ich mit meiner Klasse 1959 bei einem Schulausflug den Wörlizer Park besuchte und wo ich mal wieder einen Blick auf meinen ersten „Aufsatz“ werfen konnte, der im Film zu sehen war, der mit dem Satz beginnt; „Wir wollen helfen“, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2014/10/leserpost-zum-thema-schwane-futtern-im.html.

Helfen, das wurde uns Schulkindern in den ersten DDR-Schuljahren von der Klassenlehrerin Frau Krause gelehrt, und helfen schloß auch das Füttern von Tieren ein oder die Hilfe in Notsituationen von Tieren, daran kann ich mich noch gut erinnern. Heute wird in der Schule den bundesdeutschen Kindern wahrscheinlich beigebracht, daß sie Schwäne und Enten nicht füttern dürfen, da dies verboten ist, wie mir ein bundesdeutscher Besserwessi in mehreren Emails mitteilte und der das auch rechtfertigte und der DDR-nostalgisches Helferdenken und Liebe zu den Tieren als SED/PDS-Querulantentum gegenüber den „Errungenschaften“ der bundesrepublikanischen Werteordnung abqualifizierte, siehe seine Email in dem Leserpostartikel.


Ausgerechnet ein System, wo trotz märchenhaften Reichtums einer Oberschicht und dekadentem Wohlstand einer bürgerlichen Mittelschicht, es große Teile des Volkes gibt, die in Armut leben, bis hin zur Obdachlosigkeit, so ein kapitalistisches System sollen die Menschen noch mit einem Dankeschön bejubeln? Nein Danke! Nicht nur Sozialisten, sind nicht so naiv. Das kapitalistische System, welches wir jetzt haben, ist leider menschen-und tierverachtend und nicht nur Linke fordern eine Abkehr davon, sogar mittlerweile schon der Papst, da lese man nur mal seine Reden. Aber wahrscheinlich ist der Papst in den Augen unverbesserlicher Schönredner des ungerechten bundesrepublikanischen Systems auch ein verkappter Linker (lol)!

Wer noch die alten Zeiten vor 1990 in Wörlitz erleben durfte, mit der großen Fülle an Wassergeflügel, die vielen Schwanenfamilien dort schwimmen sah, die alle tüchtig gefüttert wurden, den stimmt es traurig, wenn er jetzt die tierlose Tristesse in Wörlitz mit ein paar einsamen Schwänen und ein paar ganz wenigen Enten ansehen muß.







 

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