Sonntag, 12. Februar 2017

AfD auf Spießbürgerkurs? AfD Sachsen will Waschbären ausrotten, als wenn der Bürger keine anderen Sorgen hätte!

Foto: Heiko Kiera

Wenn die AfD so weiter macht, dann wird sie bei den kommenden Bundestagswahlen ein Fiasko erleben!

Da bezeichnet die Bundesvorsitzende Frauke Petry, Björn Höcke als „Belastung“ für die AfD (http://barrynoa.blogspot.de/2017/01/afd-will-hocke-ausschlieen-damit-schiet.html) und er wird mit einem Parteiordnungsverfahren überzogen. In Baden-Württemberg wird Dr. Gedeon (http://www.wgmeister.de), ein Mann mit KPD/ML-Vergangenheit und Volksverbundenheit, aus der Landtagsfraktion hinaus gemobbt, ganz im Mainstream einer verlogenen political correctness, gegen die anzutreten, die AfD sich dem Wähler empfahl, dies auf Betreiben eines Jörg Meuthen, der von seiner ganzen politischen Ausrichtung und Sozialisation (Wikipedia: „Meuthen wird zum ehemals Lucke-nahen eher wirtschaftsliberalen Flügel in der Alternative für Deutschland gerechnet.Nach eigener Aussage wolle er ein Gegengewicht zu den Rechtskonservativen im neuen Parteivorstand bilden. Meuthen distanziert sich von Extrempositionen innerhalb der AfD. Auch abweichend vom Programm der AfD Baden-Württemberg vertritt er beispielsweise nicht die Meinung, die deutschen Medien seien weitgehend gleichgeschaltet!“) besser in die FDP gepaßt hätte, als denn sogar Vize-Vorsitzender der Bundes-AfD zu sein, und der aus der AfD eine Art konservative FDP machen möchte, volksfeindlich und unnütz wie ein Kropf.

Dr. Gedeon und Höcke, will man also nicht, stattdessen tummeln sich in den Landtagen Abgeordnete der AfD, auf die Deutschland gern verzichten kann, ausgemachte Mainstreamer und Spießbürger dazu. Bestes Beispiel, der sächsische Abgeordnete der AfD Gunter Wild! Als wenn das Land und seine Bürger keine anderen Sorgen hätte, da belästigt er den Landtag mit einer Rede, wo er zum Abschuß von Waschbären aufrief.

Siehe:
 
In der aktuellen Debatte forderte Wild im Namen der AfD-Fraktion in einem Änderungsantrag Fang- und Abschussprämien für invasive Arten wie Waschbären und Mink.

Dazu erklärte der AfD-Landtagsabgeordnete, Gunter Wild (Wikipedia: Von 1990 bis 2003 war Wild Inhaber des Lebensmittelmarktes "Wild’s Wurstland". !)

„Warum wollen die CDU und die SPD immer nur beobachten und ermitteln? Wir sprechen hier von Raubtieren ohne natürliche Feinde in unserer Region. Der Waschbär etwa öffnet und plündert Kaninchen- und Hühnerställe, raubt Vogeleier aus den Nestern und in vielen Fällen die brütenden Muttertiere gleich mit. Die heimische Tierwelt leidet stark darunter, dass sich diese invasiven Arten explosionsartig vermehren. Der Berichtsantrag ist nichts weiter als ein Feigenblatt, der an der unkontrollierten, massenhaften Vermehrung nichts ändern wird. Es benötigt eine unverzügliche Regulierung mittels Fang- und Abschussprämien, die dafür sorgen, dass ein Gleichgewicht in der Natur wieder hergestellt wird und erhalten bleibt!“

 
Harald von Fehr von der Unabhängigen Tierschutz-Union Deutschlands schreibt dazu u.a, in einem Brief an Frauke Petry:

„Dieser Landtagsabgeordnete ist wohl einer der jagenden Spezies, die eigentlich alle Tiere, die nicht gegessen werden, zum Teufel wünscht! Denn seine Argumentation ähnelt sehr der jagenden Zunft, die im Allgemeinen mit Tieren aber rein gar nichts im Sinne hat. Eine mehr als erbärmliche Einstellung eines AfD- Mitgliedes, was die ganze Partei in Verruf bringt, sind doch sehr viele AfD-Wähler Tierfreunde und deshalb sehr bestürzt über die Einstellung eines solchen AfD-Mannes.

Das Tierchen mit der Zorro-Maske ist ein Allesfresser, ein sogenannter Nahrungsopportunist: Was er leicht bekommen kann, holt er sich. Er ernährt sich liebend gerne von Obst – und frißt im Verbund auch schon einmal ganze Obstbäume leer – er verschmäht Insekten nicht, räumt aber auch mal Vogelgelege aus und verwertet menschliche Nahrungsabfälle. Lokale Berichte über negative ökologische Auswirkungen von Waschbären liest man in den letzten Jahren immer wieder. Gleichwohl hat bis dato keine wissenschaftliche Untersuchung dieser nach dem Bundesnaturschutzgesetz heimischen Tierart den ernsthaften Druck auf andere Tierarten nachgewiesen.

Für den Deutschen Jagdverband ist das allerdings kein Grund, diese Tiere nicht zu verunglimpfen. Seit Jahren verbreitet die Jägerorganisation immer wieder die gleichen vagen Behauptungen. So sollen die überwiegend nachtaktiven Räuber auch für den Bestandsrückgang der europäischen Sumpfschildkröte verantwortlich sein (aktueller Bestand in Brandenburg etwa 70 bis 100 Stück) und auch Graureiherkolonien, die bei den Jägern selbst auf der Abschußliste stehen, dezimiert haben. Wissenschaftler konnten sich vor Ort ein Bild machen und widersprechen diesen Darstellungen.

Der Waschbärenforscher Frank Michler wirft dem Deutschen Jagdverband in diesem Zusammenhang eine tendenziöse Argumentation vor. Der Jagdverband verbreite ein undifferenziertes und vorgefertigtes Meinungsbild und Daten, die nicht der Faktenlage entsprechen. Man könnte meinen, hier handele es sich um einen vorsätzlichen Täuschungsversuch der Öffentlichkeit.

Im Jagdjahr 2014/15 wurden über 116.000 Waschbären in Deutschland getötet. Die Bestandsentwicklung wird dadurch nicht einmal aufgehalten, ein meßbarer Beitrag zum Artenschutz ist ebenfalls nicht zu erkennen. Es wird deshalb Zeit, daß die zuständigen Politiker in Bund, Ländern und Kommunen aufwachen, und das Jägerlatein nicht ungeprüft zur Vorlage von Gesetzen und Verordnungen machen, die der Allgemeinheit nicht nutzen und den Tieren erhebliches Leid zufügen.“
 
Foto: mir unbekannter Fotograf
 

Da hat sich also die sächsische AfD auf ihre Fahnen geschrieben, den Waschbären auszurotten, weil er das natürliche Gleichgewicht stört und als Fremdling die heimischen Tierarten bedrängt. Daß vom Menschen eingeschleppte Tiere in angestammter Fauna und Flora großen Schaden anrichten können, dies ist allgemein bekannt. Bestes Beispiel, die Ausrottung seltener Tierarten auf entlegenen Inseln durch eingeschleppte Ratten oder angesiedelte andere Tiere, die zum Teil dazu führte, daß unwiederbringlich ganze Arten von der Erde verschwunden sind.
 
Aber nicht Waschbären oder andere eingeschleppte Tiere sind es, die das natürliche Gleichgewicht auf der Erde aus dem Lot bringen, sondern es ist der Mensch, der sich explosionsartig vermehrt und der durch sein rücksichtsloses Verhalten die Natur zerstört. Statt nun dazu aufzurufen, daß die Bevölkerung in Deutschland nicht weiter ansteigt, da betreibt die AfD das ganze Gegenteil, fördert das Kinderkriegen mit allen Mitteln, wohl wissend, daß Deutschland eines der überbevölkertsten Länder ist und dadurch die Natur mitsamt der Tierwelt immer mehr zurück gedrängt wird.
 
Rund 83 Millionen Menschen leben bei uns auf engstem Raum und es kommen immer mehr hinzu, sei es durch Geburten oder durch Einwanderung, wobei die Einwanderer am geburtsfreudigsten sind. Das Anderthalb mal so große Paraguay hat im Vergleich nur 5 Millionen Einwohner oder das etwas größere als Deutschland, Norwegen, ebenso nur 5 Millionen Einwohner, alles Größen die noch naturverträglich sind. Auf annähernd gleicher Fläche drängen sich in Deutschland also 83 Millionen Menschen und in Norwegen dagegen leben nur 5 Millionen Menschen!!!
 
Ja, und dann frage ich mich auch, warum die AfD Sachsen keine Kampagne gegen Hauskatzen führt, welche als nichtheimische Tierart der heimischen Tierwelt viel, viel mehr zusetzt, als es der Waschbär tut? Während der Waschbär kaum Schaden anrichtet, richten die 13 Millionen deutschen Hauskatzen großen Schaden an. Allein 200 Millionen Singvögel fallen ihnen jedes Jahre in Deutschland zum Opfer, gar nicht zu zählen, die vielen Millionen anderen Kleintiere, wie Frösche, Kröten, Spitzmäuse usw.
 
Das traut man sich wohl nicht, die Wähler zu verprellen, all die Katzenhalter und Katzenfreunde? Da traut man sich an den Waschbären heran, weil der keine große Lobby hat? Einfach nur schäbig und spießbürgerlich!

Richard Formen:

"Herr Wild, Selbst Sie als zoologischer Amateur könnten wissen, dass das Gleichgewicht der Natur schon lange aus dem Ruder ist. Außerdem: Wen interessiert das überhaupt? Und sind ökologische Belange nicht das Handwerk Ihres linksversifften politischen Hassgegners, den Grünen?"



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